Bau der größten Zügelgurtbrücke Europas
Mit der Ortsumgehung Wolgast schafft die Straßenbauverwaltung Mecklenburg-Vorpommern eine schnellere und leistungsfähigere Verbindung vom Festland zur Urlaubsinsel Usedom. Gleichzeitig wird die Stadt Wolgast von Verkehr, Lärm und Abgasen entlastet. Auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern entsteht die größte Zügelgurtbrücke Europas, die in bis zu 42 Metern Höhe über den Peenestrom führt und den unterbrechungsfreien Schiffsverkehr sichert.






Am 14. August 2021 fiel der Startschuss für den Bau der Ortsumgehung Wolgast im Zuge der Bundesstraße 111. Der rund 6,8 Kilometer lange Neubauabschnitt optimiert die Verbindung von der A 20 zur Urlaubsinsel Usedom. Gleichzeitig wird mit der Ortsumgehung die B 111 aus der Ortslage Wolgast herausgelegt. Im Zusammenhang mit der neuen Straße entstehen insgesamt sechs Brückenbauwerke. Die Verkehrsfreigabe ist für 2026 geplant.
Hauptbestandteil der Ortsumgehung ist die Peenestrombrücke. Die Brücke ist als 18-feldriges semiintegrales Stahlverbundbauwerk geplant. Der Überbau besteht aus einem geschlossenen einzelligen Stahlhohlkasten mit einer Betonverbundplatte. Auf beiden Seiten ist eine Irritation-/Kollisionsschutzwand aufgesetzt. Das Hauptfeld mit einer Einzelstützweite von 252 Meter wird mit zwei Zügelgurten gehalten, die über die jeweils 69,5 Meter hohen Pylone in den Nachbarfeldern verankert sind. Die Widerlager sind flach gegründet. Für die Pfeiler sind Tiefgründungen auf Großbohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,5 Metern und einer Länge von bis zu 51,5 Metern vorgesehen.
Länge der Ortsumgehung circa 7 Kilometer
6 Brückenbauwerke:
- Brücke über die Ziese (Ersatzneubau)
- Peenestrombrücke
- Brücke im Zuge der Kreisstraße 26
- Brücke im Zuge der Kreisstraße 27
- Brücke im Zuge eines Wirtschaftsweges
- Brücke über den Mellengraben (Ersatz- und Ausgleichsmaßnahme)
