Innovativer Brückenbau – Einsatz von Carbonbeton
Carbonbeton kann Zukunft sein und einen wichtigen Beitrag zum klima- und ressourcenschonenden Straßen- und Ingenieurbau leisten. In zwei Pilotprojekten wurde der innovative Baustoff im klassifizierten Straßennetz des Freistaates Sachsen eingesetzt.

Carbonbewehrung für einen Brückenüberbau im Zuge der S 111 in Wurschen; Quelle: LISt GmbH

Carbonfaser-Matte (Gelege); Quelle: LISt GmbH

Bewehrungskorb aus Carbon für großformatige Prüfkörper; Quelle; LISt GmbH

Muster der zum Einsatz gekommenen Carbonbeton-Bewehrung an der S 111-Brücke in Wurschen und fertiggestelltes Bauwerk; Quellen: LASuV und LISt GmbH

Muster der zum Einsatz gekommenen Carbonbeton-Bewehrung an der S 111-Brücke in Wurschen und fertiggestelltes Bauwerk; Quellen: LASuV und LISt GmbH
Den Start für die Pilotvorhaben in Sachsen bildete eine Verstärkung eines Brückenüberbaus im Zuge der Staatsstraße S 109 in Kleinsaubernitz 2020.
In einer rund zweimonatigen Bauzeit wurde auf die Brückenunterseite eine Carbonverstärkung angebracht. Ziel der Maßnahme war eine deutliche Erhöhung der Tragfähigkeit des Bestandsbauwerkes. Darüber hinaus soll damit die Verlängerung der Nutzungsdauer der Brücke um mindestens 20 Jahre erreicht werden.
C³ – Carbon Concrete Composite e. V.
Darauf aufbauend erfolgte 2021 die erstmalige Herstellung eines Brückenüberbaus aus Carbonbeton im klassifizierten Straßennetz des Freistaats Sachsen. In rund neunmonatigen Bauzeit wurde ein Ersatzneubau im Zuge der Staatsstraße S 111 in Wurschen errichtet.
Die Besonderheit der neuen Brücke lag in der Herstellung des Überbaus ausschließlich aus carbonbewehrtem Beton. Die Bewehrung besteht dabei aus korrosionsbeständigen Stäben und Matten aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff.