VerMoL – Auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Logistik in Sachsen
VerMoL – Ausgehend vom Lausitzer Revier betrachtet das Projekt VerMoL das Potential des Strukturwandels in der Lausitz als europäische Modellregion für Klimaschutz, Energie- und Verkehrswende. In einer zweiten Projektphase werden diese Erkenntnisse auf das Mitteldeutsche Revier als innovations- und technologiegeprägte Region ausgeweitet werden. VerMoL wird dazu beitragen, regional und überregional wirksame Mobilitäts- und Logistikkonzepte zu entwickeln und investive Folgeprojekte zur Verbesserung der infrastrukturellen Erschließung und Anbindung zu unterstützen.
Ausgehend von den beiden Kohlerevieren betrachtet VerMoL bestehende und künftige Verkehrsträgerschnittstellen; Quelle: LISt GmbH
Sachsens zentrale Lage innerhalb Europas macht es zu einem attraktiven Logistikstandort für Güterverkehrsströme; Quelle: LISt GmbH
Schwerverkehrsentwicklung auf der BAB 4 in Sachsen am Grenzübergang Ludwigsdorf; Quelle: LISt GmbH
Die Vernetzung als Schwerpunkt in VerMoL wirkt über Ländergrenzen hinaus – Synergien entstehen mit Akteuren in Polen, Tschechien, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen; Quelle: LISt GmbH
Mit seiner zentralen Lage ist Sachsen für den internationalen Güterverkehr eine wichtige Transitregion auf den Ost-West- sowie Nord-Süd-Magistralen. Ausgehend von den beiden Kohlerevieren in Sachsen und deren Standortpotentialen kann für Sachsen und Deutschland Strukturwandel, Verkehrswende und Klimaschutz modellhaft in Einklang gebracht werden.
Vor dem Hintergrund eines signifikanten Anstiegs des grenzüberschreitenden Straßengüterverkehrs, erarbeitet die LISt GmbH unter Leitung des Sächsischen Wirtschaftsministeriums (SMWA) neue Projekte und Studien. Das Projekt VerMoL zur Vernetzung von Mobilität und Logistik wird dazu beitragen, regional und überregional wirksame Mobilitäts- und Logistikkonzepte zu entwickeln und investive Folgeprojekte zur Verbesserung der infrastrukturellen Erschließung und Anbindung zu unterstützen.
Die VerMoL-„PoSt“-Studie (Potential- und Standortanalyse) als Fortführung der Machbarkeitsstudie „Rail Bridge Polen - Sachsen“ (2019) zeigt einerseits Zwänge auf, welche die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene notwendig machen. Andererseits werden Tendenzen und Anreize analysiert, welche für eine positive Entwicklung des Schienengüterverkehrs sorgen könnten. Die Studie skizziert Erschließungsmöglichkeiten, an welchen Standorten in Sachsen Zugänge zur Schiene geschaffen oder ausgebaut werden können. Bereits heute existieren mehrere sächsische Terminals für den Umschlag Straße - Schiene, beispielsweise an den Häfen der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH in Dresden, Riesa und Torgau, in den Güterverkehrszentren in Dresden und Leipzig, am Railport in Chemnitz oder am bestehenden KV-Terminal in Kodersdorf. Mögliche neue Standorte für regionale Verkehrsträgerschnittstellenwerden untersucht.
Das Projekt und dessen Umsetzung wird wesentlich durch weitere relevante Themen beeinflusst. Hierzu zählen Intelligente Verkehrssysteme (IVS) zur bestmöglichen Nutzung der vorhandenen Straßeninfrastruktur und optimierten Verkehrslenkung.
Das Projekt soll einen nachhaltigen Effekt zur Standortverbesserung und damit einen positiven Beitrag zur Zukunft der Region leisten, auch durch einen damit einhergehenden wirtschaftlichen Impuls – z.Bsp. durch die flankierende Entwicklung von Gewerbegebieten (inklusive Gleisanschluss). .
Ergänzend steigt durch den Ausbau des Verkehrsnetzes im Zubringerverkehr das Potential der bestehenden Straßeninfrastruktur. Ziel ist, die Verkehrsbelastung innerhalb der Ortschaften zu verringern und einen für den Schwerverkehr günstigen Anschluss innerhalb des Verkehrsnetzes zu schaffen.
Ein weiterer wichtiger Impuls ist die Vernetzung, Verknüpfung und Erweiterung bestehender Netzwerke aus Wirtschaft, Forschung, Verwaltung, Politik und Interessenverbänden.
Gemeinsam mit den Regionen stellt sich der Freistaat Sachsen in strukturbildender Funktion den Herausforderungen und leistet seinen Beitrag zur Umsetzung von Natur- und Umweltschutz. VerMoL geht einher mit der Initiierung eines modellhaften, nachhaltigen Strukturwandels mit der Schaffung von Arbeitsplätzen und Perspektiven für die Menschen vor Ort.