Entwicklung eines thüringenweiten Radverkehrsmodells
Mit dem bestehenden Verkehrsmodell Thüringen kann gegenwärtig sowohl der öffentliche Verkehr als auch der motorisierte Individualverkehr abgebildet werden. Das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) hat sich zum Ziel gesetzt, das Modell um den Verkehrsträger Rad auf Landesebene zu erweitern. Damit soll in besonderem Maße einem verkehrsträgerübergreifenden und integrierten Modellansatz Rechnung getragen werden.
Zu diesem Zweck setzt das TLBV in einer ersten Studie den
Leitfaden zur Potentialermittlung
im Rahmen der Anwendung des Verkehrsmodells Thüringen um. Dies erfolgt Anhand der Modellregionen Landkreis Sömmerda und Landkreis Weimarer Land inklusive dem Mittelzentrum mit Teilfunktion Weimar.
Dort werden die bestehenden Verkehrsnetze für den MIV um das Verkehrssystem Rad erweitert. Die Grundlage dafür bildet das für den Radverkehr befahrbare Streckennetz des
Radroutenplaners Thüringen,
Stand Oktober 2020. Die Studie erlaubt Rückschlüsse auf die Machbarkeit eines LandesRADverkehrsmodells und gibt Empfehlungen für künftige Bedarfsnachweise für neue Infrastrukturvorhaben im Radnetz. Die folgende Abbildung zeigt das Gesamtmodell im Überblick.
Mit dem Vorliegen eines Radverkehrsmodells für den Freistaat Thüringen bestünde die Möglichkeit, Bedarfsnachweise für Einzelvorhaben effizienter zu gestalten, entwickelte Netzkonzepte für den Radverkehr auf Landesebene im Hinblick auf die sich einstellenden Potentiale weiter zu qualifizieren, Achsen oder Radialen für den Alltagsradverkehr zu identifizieren, fehlende Verknüpfungen des ländlichen Raums zu lokalisieren und eine fundierte Grundlage für kleinräumige Verkehrsuntersuchungen im Radverkehr bereit zu stellen.