KLIMAFREUNDLICHER UM- UND NEUBAU DER MEISTEREIEN
Straßenmeisterei Bad Belzig (Potsdam-Mittelmark)
Neubau Straßenmeisterei Mittenwalde (Dahme –Spreewald)
Innenraum einer Meisterei
Straßenmeisterei Altlüdersdorf (Oberhavel)
Klimaschutz ist für den Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg in vielfacher Hinsicht ein wichtiges Thema.
Auch beim anstehenden Um- und Neubau der
33 Straßenmeistereien des Landes.
Bis auf wenige Ausnahmen sollen alle Betriebsdienstgebäude der Meistereien bis 2030 modernisiert, erweitert oder abgerissen und neu gebaut werden. Dafür wurde eine Prioritätenliste erstellt, deren Umsetzung 2022 begann und zunächst neun Gebäude umfasst. Ziel ist, die Gebäude zu Vorbildern in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Klimaschutz, Nachhaltiges Bauen und Innovationen zu machen. Sie sollen zeigen, dass klimapolitische Ziele in Einklang mit Kosteneffizienz und Funktionalität gebracht werden können.
Für den Um- und Neubau fiel die Wahl auf Holz als Hauptbaumaterial in Kombination mit anderen Materialien, wie Stahl, Beton oder Glas, um die Vorteile verschiedener Baustoffe zu nutzen. Dies ermöglicht es, sowohl ökologische als auch bautechnische Anforderungen zu erfüllen. In der Holzhybridbauweise können tragende Holzkonstruktionen mit anderen Materialien für spezifische Zwecke ergänzt werden.
Für die Planung und Umsetzung nutzt der Landesbetrieb das Building Information Modelling. Mit dieser kooperativen Arbeitsmethodik können Grundlagen digitaler Modelle eines Bauwerks die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben werden. Zur Strukturierung, Koordination und Überwachung im Projektmanagement wird das Projektmanagement Office (PMO) genutzt.
Zu den Vorhaben für den klimafreundlichen Umbau der Meistereien, werden derzeit Dachflächen in den Straßenmeistereien für die weitere Ausstattung mit Solarmodulen geprüft. Hierzu wurden in einem ersten Schritt die Tragwerke der bestehenden Kfz-Hallen in vierzehn Meistereien beurteilt.
Gleichzeitig werden Liegenschaftsenergiekonzepte erstellt. Hier geht es im Wesentlichen um die Wärmeversorgung der Gebäude auf dem Gelände der Meistereien. Die Konzepte berücksichtigen die Integration erneuerbarer Energien, optimieren die Wärmeversorgung in den neu- bzw. umgebauten Gebäuden. Auf diese Weise wird die Energieeffizienz der jeweiligen Liegenschaft verbessert.
Das Programm für den Um- und Neubau der Meistereien wird durch Herr Prof. Dr. Schwarz von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde unterstützt, derzeit beauftragt mit dem Aufbau der „Kompetenzstelle Nachhaltiges Bauen“ beim Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg.