Radstrategie 2030
Ab aufs Rad im echten Norden
Ziele der Radstrategie
- Erhöhung des Anteils des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen
- Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Förderung des Tourismus
Um die Attraktivität seines 5.000 Kilometer langen Radwegenetzes an Bundes-. Landes- und Kreisstraßen im echten Norden zu erhalten und weiter zu steigern, sagt der LBV.SH zusammen mit der Landesregierung und Verbänden den Wurzelaufbrüchen in Radwegen den Kampf an. Verbände für Naturschutz und Radfahrende, Fachbehörden sowie das Umwelt- und das Verkehrsministerium haben dazu eine Vereinbarung zum Umgang mit Wurzelaufbrüchen unterzeichnet.
Radstrategie mit Vision Zero
Die Radstrategie SH will den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 30% erhöhen und die Unfallzahlen verringern (Visio Zero). Wurzelaufbrüche sind in Schleswig-Holstein für die Fahrrad-Community und den Straßenbaulastträger ein bedeutendes Thema und stehen dem entgegen. Sie beeinträchtigen den Fahrkomfort, die Verkehrssicherheit, belasten Mensch wie Material und führen zu Folgeschäden mit hohem Sanierungsaufwand.
Nachbarschaft Radweg und Baum
Bäume stehen häufig in unmittelbarer Nähe von Radwegen. Die Nährstoffe und das Wasser beziehen sie aus der obersten Bodenschicht und bilden dort Wurzeln aus. Die kleinen Wurzeln durchdringen die ungebundene Tragschicht. Dort finden sie Luft und Wasser aus dem Kondensat an der Unterseite der Asphaltschicht und bilden ihr Wachstum aus. Es bilden sich Risse und Aufwölbungen an den nach RStO gebauten Radwegen. Das Eindringen von Samen, Erde, Wasser und Frost führ zu weiteren Schäden am Radwegaufbau.
Nachhaltigkeit
Um für die nachhaltige Sanierung von Wurzelaufbrüchen Lösungen zu finden, wurde zwischen dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH), dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein (MWVATT), dem Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein (MELUND) und acht weiteren Interessengruppen die Vereinbarung zum Umgang mit Wurzelaufbrüchen in Radwegen geschlossen. In mehreren Pilotprojekten sollen verschiedene Sanierungs-verfahren, z.B. vegetationstechnische Maßnahmen (Wurzelbrücken, -belüftung), Dränasphalt und -beton, Pflasterbauweisen und wassergebundene Bauweisen, angewendet und evaluiert werden.