Nachhaltige Mobilität: Radwegeprojekte ganzheitlich denken
Immer mehr Hess/innen steigen aufs Fahrrad, um sich entspannt, gesund und umweltschonend fortzubewegen. In einem verkehrsreichen Bundesland wie Hessen mit zunehmendem Berufs-, Wirtschafts- und Reiseverkehr ist es besonders wichtig, ein verträgliches Miteinander zwischen allen Verkehrsteilnehmenden zu ermöglichen und die Bedürfnisse der Radfahrenden ins Blickfeld zu rücken. Das macht unsere Aufgabe als Straßenbaubehörde spannend, dynamisch und herausfordernd.

Um die Verkehrswende voranzutreiben, fördert das Land Hessen den Radwegeausbau auf Rekordniveau. Hessen Mobil plant gegenwärtig rund 200 Radwegeprojekte – gut 430 Kilometer – mit einem Gesamtvolumen in Höhe von rund 325 Millionen Euro.

Stand aller Daten rund um die Zustandserfassung und -bewertung für Radwege: ZEB 2020







Zustandserfassung und -bewertung
von Radwegen (ZEB)
Ob auf Asphalt, Beton, Pflaster oder Schotter: Hindernisse auf Radwegen, wie Wurzeln, Versatz im Pflaster oder Schlaglöcher, stellen eine Gefahr für die Radfahrenden dar, der Hessen Mobil ausgiebig Beachtung schenkt. In diesem Kontext ist eine Zustandserfassung und -bewertung für Radwege (ZEB) durchgeführt worden, die den Fahrbahnzustand der Radwege an Bundes- und Landesstraßen, der hessischen Radfernwege und des hessischen Radhauptnetzes erfasst und auswertet. So lassen sich sanierungsbedürftige Radwege sowie Lücken in den Radverbindungen identifizieren. Für die ZEB von Radwegen gibt es allerdings noch kein Regelwerk. Mit der Erfassung wurde damit auch Neuland betreten und Entwicklungsarbeit geleistet.
Mit 270 Dauerzählstellen
der Verkehrswende in Hessen
auf der Spur
Hessen Mobil koordiniert und betreibt das aktuell größte und dichteste Zählstellennetz für den Radverkehr bundesweit. 270 Dauerzählstellen an Radwegen und Straßen erfassen den Radverkehr in Hessen.
Die daraus resultierenden Daten sollen frühzeitig und umfassend über die Entwicklung des Radverkehrs insgesamt und die Nutzungsgewohnheiten der Radfahrenden Aufschluss geben, um damit in Hessen eine vorausschauende Radnetzplanung betreiben zu können. Über Induktionsschleifen, in die Straßendecke bzw. die Radwege eingebaut, erfassen die Dauerzählstellen rund um die Uhr die Anzahl der passierenden Radfahrenden – zeit- und fahrtrichtungsgenau
„Qualitätsstandards und Musterlösungen“ –
Regelwerk für mehr
Komfort, Sicherheit und Tempo
„Qualitätsstandards und Musterlösungen“ bieten zielgruppenspezifische Lösungen für die Planung guter und sicherer Radverbindungen – seien es herkömmliche Radwege oder Radschnell- und Raddirektverbindungen, die sich neuerdings für Korridore mit hohem Radverkehrspotenzial etablieren. Diese drei unterschiedlichen Ausbaustufen charakterisieren Wege für verkehrsgeübte Radfahrende, wie etwa Berufspendelnde, und für weniger erfahrene Radfahrende, wie Schulkinder und den Freizeitradverkehr. Der Leitfaden definiert beispielsweise Gestaltungsstandards für Knotenpunkte auf Radwegen, Querungsstellen für Radfahrende, die Radverkehrsführung an Bushaltestellen und weitere für den Radverkehr relevante Verkehrssituationen.