DIE KOMPAKTMEISTEREI – NACHHALTIG, ÖKONOMISCH UND ARBEITSFREUNDLICH
Eine „Kompaktmeisterei“ vereint Verwaltungsgebäude und Betriebsstätten in einer kompakten Bauform, die Flexibilität und Effizienz steigert. Kurze Wege, verbesserte Arbeitsbedingungen und nachhaltige Energieversorgung prägen dieses Konzept. Der Neubau der Straßenmeisterei Völklingen setzt verstärkt auf CO2-Neutralität und innovative Umwelttechnologien.
Die Kompaktmeisterei auf dem Weg zur Umweltmeisterei
Eine „Kompaktmeisterei“ ist eine Straßenmeisterei, bei der Verwaltungsgebäude und Betriebsstätten in einer kompakten Bauform vereint sind. Diese Bauweise ermöglicht flexible und effiziente Arbeitsabläufe, verkürzt Rüstzeiten und verbessert die Arbeitsbedingungen durch witterungsunabhängige Fahrzeugwartung. Die 2019 eröffnete Straßenmeisterei in Merzig setzt bereits dieses Konzept um, mit kurzen Wegen, einer nachhaltigen Energieversorgung durch ein Blockheizkraftwerk und einer effizienten Lagerung von Betriebsmitteln.
Der geplante Neubau der Straßenmeisterei in Völklingen basiert auf dem gleichen Konzept, legt jedoch noch stärkeren Fokus auf Umweltfreundlichkeit und CO2-Neutralität. Geplant sind unter anderem Photovoltaikanlagen, Regenwassernutzung und eine Infrastruktur für Elektromobilität. Der Gebäudekomplex umfasst eine Fahrzeughalle, ein zweigeschossiges Verwaltungsgebäude und eine Salzhalle. Die Anlage wird nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) gebaut und mit modernen Energiesystemen ausgestattet, um den Energieverbrauch zu minimieren und die Nachhaltigkeit zu maximieren.
Was ist eine „Kompaktmeisterei“
Bei einer Kompaktmeisterei handelt es sich um eine Straßenmeisterei in welcher das Verwaltungsgebäude sowie die Betriebsstätten durch eine kompakte Bauform vereint sind.
Die kompakte Bauform überzeugt durch ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Unterbringung, Wartung von Geräten und Fahrzeugen, der Verkürzung der Rüstzeiten und Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei der Herstellung der Einsatzbereitschaft. Die Fahrzeuge können witterungsunabhängig in einer beleuchteten Halle hergerichtet werden. Zudem überzeugen kurze Wege und praktische Optionen für die Lagerhaltung von Betriebsmittel und Materialien. Alle Arbeitsbereiche, die Verwaltung, Umkleide- und Sozialräume, Werkstatt und Lager, Fahrzeug und Gerätehalle sind unter einem Dach vereint.
Der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) hat nach diesem Konzept bereits die Straßenmeisterei in Merzig im Jahre 2019 in Betrieb genommen und plant nun die Straßenmeisterei in Völklingen nach demselben Konzept neu zu errichten.
Der Neubau Straßenmeisterei in Merzig als Kompaktmeisterei wurde im Jahre 2019 in Betrieb genommen. Die mit knapp 10 Millionen Euro veranschlagte Kompaktanlage hat auf einer Fläche von 14.660 Quadratmetern neben energetischen Vorteilen auch kurze und trockene Wege für die Mitarbeitenden zu bieten. Weiterhin erfolgt die Beheizung des Gehöftes durch ein Blockheizkraftwerk, das mit dem erzeugten Strom den Eigenbedarf deckt und den Überschuss zur Netzeinspeisung an die Stadtwerke Merzig weitergibt.
Der geplante Neubau der Straßenmeisterei Völklingen ähnelt dem der Straßenmeisterei Merzig, jedoch werden hierbei die Umweltaspekte noch mehr in den Vordergrund stehen. Neben den Vorteilen des Konzeptes einer Kompaktmeisterei steht somit auch die CO2-Neutralität im Fokus unter anderem erzielt durch Elektrozukunft für Fahrzeuge, Dachflächen zur Regenwassernutzung, Photovoltaik und die Möglichkeiten der Wärmegewinnung. Auch befindet sich in der näheren Umgebung bereits eine Wasserstofftankstelle, sodass eine zukünftige Beschaffung von Wasserstofffahrzeugen Sinn machen würde.
Zusammenfassend:
- Das Verwaltungsgebäude erhält ein Gründach.
- PV-Anlage auf Hallendächern
- Regenwassernutzung für Sole und Fahrzeugwäsche
- Einplanung der zukünftige E-Mobilität durch entsprechendes Stromnetz und Trafos
Im Zuge einer Entscheidungsunterlage-Bau (ES-Bau), wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, in der unterschiedliche Varianten zur Wärmeerzeugung untersucht wurden. Als Vorzugsvariante wurde sich zusammen mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) für eine Kompaktösung mit Fernwärmeversorgung entschieden, in welcher die geringste CO2-Emission und die geringsten Wartungskosten zum Tragen kommen.