
BIM IM STRASSENBAU
Die Straßenbauverwaltung Sachsen-Anhalt hat sich zur Einführung der BIM-Methode bekannt. Die Straßenbauverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt führt die Building Information Modeling Methode (BIM) ein, um das Planen, Bauen und Betreiben der Bundes- und Landesstraßen ganzheitlich, effizient und zukunftsfähig sicherzustellen. Die kooperative und digitale Arbeitsweise mit der BIM-Methode leistet dabei einen hohen Mehrwert an Transparenz und Qualität der Informationen.
Mit Erlass des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales (MID) des Landes Sachsen-Anhalt vom Januar 2022 soll das digitale Planen und Bauen für den Straßenbau landesweit zum Standard werden. Zur Initiierung der BIM-Methode innerhalb der Landesstraßenbaubehörde Sachen-Anhalt wurde eine behördeninterne BIM-Strategie aufgestellt, welche als Grundstein zur einheitlichen Vorgehensweise im Implementierungsprozess dienen soll. Der Implementierungsprozess innerhalb der LSBB wird durch die Stabsstelle BIM geleitet und gesteuert.
Die Regionalbereiche Ost, Nord und Mitte sowie die Arbeitsgruppen Grundsatzfragen, Datenmanagement und Geschäftsprozesse arbeiten im Rahmen der Initialisierungsphase an einer kontinuierlichen Erarbeitung von fundamentalen BIM-Festlegungen.
Die größten Effekte bei der BIM-Implementierung zeigen sich durch die Beauftragung von BIM-(Pilot)Projekten. Seit dem Jahr 2022 bearbeiten die Regionalbereiche Nord, Ost und Mitte 12 Pilotprojekte unter Berücksichtigung der BIM-Methode. Weitere Pilotprojekte und Regionalbereiche werden sukzessive folgen.
Pilotprojekte in den Regionalbereichen Nord, Ost und Mitte

Einen Ausblick auf die kommenden Jahre gibt Paul-Florian Schlicht, Leiter der Stabsstelle BIM und Prozessmanagement :
„Der Meilensteinplan der BIM-Strategie sieht vor, dass bis zum Ende des Jahres 2024 ein Fundament an BIM-Festlegungen erarbeitet wird. Dieses Ziel wird voraussichtlich erreicht, da die notwendigen Mustervorlagen und Rahmendokumente bereits erarbeitet sind und sich ein zusammenfassender BIM-Leitfaden bereits in der Erarbeitung befindet. Parallel dazu wird eine Softwareausschreibung für eine CDE für die kommende Kompetenzphase vorbereitet. Bei der Erstellung des Anforderungsprofils werden sämtliche Erfahrungswerte berücksichtigt. Die anstehende Kompetenzphase | sieht vor, dass die Methode weiter ausgearbeitet und zusätzlich in die Fläche getragen wird. Im Jahr 2026 sollen in jedem Regionalbereich einzelne BIM-Projekte bearbeitet werden. Dies bedeutet einen sukzessiven Kompetenzaufbau bei den Beschäftigten sowie eine parallele Pilotierung bzw. Evaluierung der BIM-Anwendungsfälle.“
Implementierungskonzept BIM in Sachsen-Anhalt

B 184 Ortsumgehung Roßlau/Tornau
Das Neubauprojektes (Ausbaulänge: 3,7 Kilometer) befindet sich in der Planung und ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 als vordringlicher Bedarf eingeordnet. Im Rahmen der Voruntersuchung wurde eine westliche Umgehung von Roßlau als Vorzugstrasse ermittelt. Im Bereich der Querung der Bahnstrecke RbBlau – Dessau und der Sachsenbergstraße ist eine
Trogstrecke mit Unterquerung der beiden Verkehrswege geplant. Im Bereich der Querung der Roßlauer Schiffswerft sind Trassenoptimierungen zur Minimierung des Eingriffes in das Betriebsgelände und in die Betriebsabläufe vorgesehen.
B 184 Erhaltung Dessau Roßlau
Bestandteil der Erhaltungsmaßnahme: 2-Bahniger / 4 streifiger Ausbau, Erneuerung der Deckschicht und Instandsetzung von Bauwerksschäden der Richtungsfahrbahn West (Richtung Dessau)
B 187 Brücke Holzdorf
Brückenneubau über eine eingleisige Bahnstrecke mit anschließenden Straßenausbaubereichen; es war das erste BIM-Pilotprojekt der Landesstraßenbaubehorde Sachsen-Anhalt